Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine innovative, nicht-invasive Methode zur Behandlung von Zwangsstörungen (OCD). Sie moduliert gezielt neuronale Aktivität, um Symptome wie Zwangsgedanken und -handlungen zu lindern. rTMS wird besonders bei Patienten eingesetzt, die auf Medikamente oder Verhaltenstherapie nicht ausreichend ansprechen.
Zielbereiche
- Dorsolateraler präfrontaler Kortex (DLPFC): Verbessert die Kontrolle über zwanghafte Gedanken und Verhaltensweisen.
- Supplementär-motorischer Kortex (SMA): Fördert die Impulskontrolle und reduziert zwanghafte Handlungen.
- Orbitofrontaler Kortex (OFC): Reguliert Belohnung und Bedrohungsbewertung.
Behandlungsablauf
- Dauer: 20–30 Sitzungen über 4–6 Wochen.
- Stimulation: Hochfrequenz (10–20 Hz) für gezielte Hirnareale.
- Spulenplatzierung: Häufig über dem DLPFC oder SMA; neuronavigierte Techniken erhöhen die Präzision.
Wirkungsweise
rTMS reguliert überaktive neuronale Netzwerke und stärkt die Fähigkeit, Zwangsimpulse zu kontrollieren. Studien zeigen eine positive Beeinflussung von Neurotransmittern wie Dopamin und Glutamat.
Wirksamkeit
- Erfolge bei therapieresistenten Patienten: 30–40 % der Betroffenen berichten von signifikanten Verbesserungen.
- Langzeitwirkung: Auffrischungssitzungen können den Effekt verlängern.
Nebenwirkungen
rTMS ist gut verträglich; mögliche Nebenwirkungen wie leichte Kopfschmerzen oder Kribbeln sind meist vorübergehend.
Fazit
rTMS bietet eine vielversprechende Alternative zu traditionellen Therapien. Durch gezielte neuronale Stimulation kann die Behandlung individuell angepasst und mit Verhaltenstherapie kombiniert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.